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Funeral Marmoori: Volume 1 (Review)

Artist:

Funeral Marmoori

Funeral Marmoori: Volume 1
Album:

Volume 1

Medium: CD
Stil:

Doom / Progressive Metal

Label: Bloodrock
Spieldauer: 41:18
Erschienen: 09.09.2011
Website: [Link]

Wie in vielen südlichen Ländern gibt es auch in Italien eine Menge leidenschaftlicher Verfechter der klassischen Metal-Lehre. FUNERAL MARMOORI gehören dazu, erweitern ihren Zähfluss jedoch durch eine progressive Note, die sich im Einsatz des Synthesizers ausdrückt. Ruft hier jemand ABYSMAL GRIEF? Der Vergleich hinkt ein wenig, aber die Richtung stimmt.

Die Debütanten agieren traditioneller und lebendiger, wo ihre altgedienten Kollegen einen okkulten Horror-Vibe versprühen. Das einführende Titelstück entwickelt sich vom Drone zum knorrigen Proto-Doomer mit Orgel-Tuschs, der zum Schluss hin ins episch treibende driftet und mit beseelten Solos für Vorfreude auf alles weitere sorgt. Mithin am konsequentesten schleppen sich die Musiker durch das CANDLEMASS-artige "Drunk Messiah", das ebenfalls ab der Hälfte - die Songs sind im Schnitt sieben Minuten lang - Fahrt aufnimmt, abbricht und zu einem noisigen Finale anhebt.

Ineinander verzahnte Keyboard- und Gitarrenlinien sind die Spezialität von FUNERAL MARMOORI. In "Garden Of Doom" stellen erstere das Haupt-Melodiemotiv bei, während Giulios Vocals generell eher in den Hintergrund gemischt wurden. Allerdings ist er kein Alibi-Sänger wie etwa Fabio Bellan auf den ersten Ergüssen der Bergameser THUNDERSTORM. Das kompakteste Stück "Lorenzo Lamas" ist durch sein markantes Tasten-Motiv ein kleiner Hit, "Black Rooster" ob seiner warmen Unisono-Harmonien nur unerheblich weniger eingängig, der Gesang hier packend wie nirgendwo sonst auf der Scheibe.

Im Finale "Come With Us" arbeiten FUNERAL MARMOORI mit Jahrmarkts-Musik im Dreiviertel-Takt, was für eine aberwitzig schrullige Atmosphäre sorgt. Diese kontrastiert die Wehmut, welche der Frontman versprüht, auf unerhört interessante Weise und bezeichnet die Band bereits jetzt als ungemein originellen Vertreter ihrer Zunft. Freunde der schwerfälligen und virtuosen Spielart des Doom sollten sich ihren Namen unbedingt hinter die Ohren schreiben.

FAZIT: FUNERAL MARMOORI schreiben keinen Stoner-Schrott oder überhaupt Konsens-Doom, sondern streben einen eigenen Stil innerhalb des bekannten Ambientes an, welcher sich nicht zuletzt aus der rockmusikalischen Vergangenheit ihres Landes (JACULA, MUSEO ROSENBACH) ergibt und mit durchweg spannenden und fürs Genre ausgesprochen flüssigen Songs umgesetzt wurde.

Andreas Schiffmann (Info) (Review 3157x gelesen, veröffentlicht am )

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Wertung: 11 von 15 Punkten [?]
11 Punkte
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Tracklist:
  • Funeral Marmoori
  • Garden Of Doom
  • Drunk Messiah
  • Lorenzo Lamas
  • Black Rooster
  • Come With Us

Besetzung:

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